Polyneuropathie Symtome sind vielseitig

Bei einer Polyneuropathie kommt es zu einer Schädigung von peripheren Nervenfasern. Da diese Nervenfaserbündel nahezu überall im menschlichen Organismus vorkommen, kann das Krankheitsbild auch überall dort auftreten. Es gibt jedoch einige anatomische Bezirke, die krankheitsbedingt häufiger betroffen sind als andere. Polyneuropathie Symptome in ihren unterschiedlichen Ausprägungsgraden erklären sich durch diese fortschreitenden Nervenschädigungen. Polyneuropathie Beschwerden können im Anfangsstadium der Erkrankung auftreten, also bereits dann, wenn die Nervenschäden noch nicht so stark ausgeprägt sind.

Polyneuropathie Symptome imitieren oft andere Krankheitsbilder

Ab einem gewissen Ausprägungsgrad und besonders auch in Endstadium der Erkrankung treten die Polyneuropathie Symptome hingegen zwangsläufig auf. Insbesondere die Extremitäten, also Arme und Beine, sind häufig betroffen. Da viele periphere Nervenfasern aber auch sämtliche inneren Organe versorgen, können die Symptome einer Polyneuropathie auch dort auftreten. Die Krankheitserscheinungen sind dann oft derart vielgestaltig, dass sie auch mit Symptomen anderer Krankheitsbilder verwechselt werden können. Um die Symptome einer Polyneuropathie sicher verifizieren zu können, ist daher stets einer weitergehende Diagnostik erforderlich.

Alkoholmissbrauch und Zuckerkrankheit verursachen Polyneuropathie Beschwerden

Die beiden häufigsten Ursachen für das Auftreten einer Polyneuropathie sind in den westlichen Industrieländern Alkoholmissbrauch sowie die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus. Alkohol ist ein Zellgift, welches sich rasch über die Blutbahn im ganzen Körper ausbreitet und auch irreversible Schädigungen an den peripheren Nervenfasern verursachen kann. Die Folge ist dann eine Polyneuropathie, wie sie insbesondere auch bei chronischem Alkoholmissbrauch häufig auftritt. Diabetes mellitus führt ebenfalls im Krankheitsverlauf zu einer Schädigung von peripheren Nervenfasern. Dies ist meist ein schleichender, über Jahre sich hinziehen der Prozess. Wird die Funktion der Nervenfasern immer weiter eingeschränkt, kommt es unweigerlich zu entsprechenden Krankheitssymptomen.

Lebensqualität bei Polyneuropathie oft erheblich eingeschränkt

Die Symptome einer Polyneuropathie sind stets davon abhängig, welche Nervenfasern im Organismus betroffen sind. Häufig geschildert werden von den betroffenen Patienten Taubheitsgefühle in den Extremitäten, verbunden mit einem Gefühl des Kribbelns, wie Ameisenlaufen oder andere Missempfindungen. In weiteren Verlauf der Erkrankung können sich diese Symptome verstärken, sodass sie nicht nur sporadisch auftreten, sondern dauerhaft die Lebensqualität erheblich einschränken. Schließlich kann es sogar zu anhaltenden Muskelkrämpfen, Lähmungen, einem Gefühl der permanenten Muskelschwäche sowie zu Verstopfung, Impotenz oder Störungen bei der Entleerung der Blase kommen.

Patienten mit einer Polyneuropathie sind häufig pflegebedürftig

Ab einem gewissen Ausprägungsgrad der Nervenschädigungen gelten die Polyneuropathie Symptome als irreversibel, können also nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der Patient verliert dann erheblich an Autonomie und muss sich in seinem täglichen Leben erheblich einschränken. Bei sogenannten generalisierten Polyneuropathie Symptomen sind die Patienten auch nicht selten auf externe Hilfe durch einen Pflegedienst angewiesen. Die Schädigung der peripheren Nerven hat ganz gravierende Auswirkungen auf eine Vielzahl von physiologischen Körpervorgängen. Der Patient verliert dann im Laufe der Zeit immer mehr die Kontrolle darüber.

Diagnose der Polyneuropathie oft aufwendig und schwierig

Sowohl sogenannte autonome als auch motorische Nerven können von den Schädigungen betroffen sein und dann zu entsprechenden Symptomen führen. Während motorische Nerven beispielsweise für die Kontraktion der Muskulatur zuständig sind, kontrollieren autonome Nerven Atmung oder Verdauung. Darüber hinaus können auch sensible Nervenfasern, welche beispielsweise für die Empfindungen von Druck, Temperatur, Hitze oder Kälte zuständig sind, durch die Polyneuropathie geschädigt sein. Aufgrund der Vielzahl möglicher Schädigungen gleicht die Diagnose oft einer Detektivarbeit.

Symmetrische Polyneuropathie als häufigster Befund

Eine medizinische Einteilung der Polyneuropathie Symptome kann auch anhand der betreffenden Körperzonen erfolgen. Sind beide Arme oder Füße betroffen, so sprechen Mediziner auch von einer symmetrischen Polyneuropathie. Eine asymmetrische Polyneuropathie liegt dagegen dann vor, wenn die typischen Symptome nur auf einer Körperseite auftreten. Bei der distalen Polyneuropathie treten Symptome dagegen in Körperregionen auf, die vom Rumpf entfernt sind, also beispielsweise an Händen oder Füßen. Bei der seltener auftretenden proximalen Polyneuropathie treten die typischen Symptome dagegen in der Nähe des Rumpfes auf.

Hitze, Kälte oder Druck werden von den Hautsensoren nicht mehr wahrgenommen

Irritationen sensibler Nervenfasern führen zu brennenden, stechenden Schmerzen mit Missempfindungen. Die Taubheitsgefühle in den Beinen verursachen bei den Betroffenen häufig auch Koordinationsprobleme beim Gehen. Die allermeisten Symptome einer Polyneuropathie sind auf Schädigungen sensibler Nervenfasern zurückzuführen. Sobald das Temperaturempfinden der Hautsensoren gestört ist, kann es sehr leicht zu irreversiblen Schädigungen kommen. Denn Schmerzen, beispielsweise durch Hitze oder Kälteeinwirkung werden entweder nur noch vermindert oder überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Sind motorische Nervenfaserbündel durch eine Polyneuropathie beschädigt, geht die Muskelkraft weitgehend verloren. Im weiteren Verlauf können Muskelkrämpfe, Muskellähmungen, in schweren Fällen auch Muskelschwund auftreten.

Im Spätstadium der Erkrankung ist das Augenlicht gefährdet

Die Schädigungen autonomer Nerven durch eine Polyneuropathie kann im Krankheitsverlauf Symptome aufzeigen, welche auf einen durchaus lebensbedrohlichen Zustand hindeuten können. Als spezifische Krankheitszeichen einer autonomen Polyneuropathie können daher beispielsweise gefährliche Herzrhythmusstörungen, Verstopfungen, Durchfälle oder sogar ein Atemstillstand auftreten. Typisch für die alkoholische Polyneuropathie ist es, dass diese auch asymptomatisch verlaufen kann. Der Betroffene verspürt also häufig erst dann Symptome, wenn der Krankheitsprozess bereits sehr weit fortgeschritten ist. In schweren Fällen können sich die Symptome einer Polyneuropathie auch auf die Augenpartie ausbreiten. Es können dann sowohl Lähmungen der Augenmuskulatur als auch Pupillenstörungen auftreten. Durch die Schädigung des Sehnervs droht sogar die Erblindung.

  • April 15, 2019